Al-Arabi (Katar)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Al-Arabi (englisch ’Al-Arabi Sports Club, arabisch النادي العربي الرياضي, DMG an-Nādī al-ʿArabī ar-Riyāḍī), auch als ’Al-Arabi Doha bekannt, ist ein Sportclub aus Doha in Katar. Im Club werden verschiedene Sportarten angeboten. Der Verein stellt Mannschaften in der höchsten Fußballliga und in der höchsten Handballliga Katars. Weitere Sportarten im Verein sind Volleyball, Basketball, Tischtennis, Schwimmen, Leichtathletik und Futsal.

Al-Arabi
Basisdaten
Name Al-Arabi Sports Club
Sitz Doha, Katar
Gründung 1952
Farben Rot/Weiß
Präsident Scheich
Falah bin Dschassim Al Thani
Website alarabi.qa
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Younes Ali
Spielstätte Grand-Hamad-Stadion
Plätze 13.000
Liga Qatar Stars League
2023/24 5. Platz
Heim
Auswärts

Aktuell spielt der Verein in der höchsten Liga des Landes, der Qatar Stars League. Seine Heimspiele trägt der Verein im Grand Hamad Stadion aus. Viele ehemalige Stars und Profifußballer spielten bereits für Al-Arabi. So beendeten hier sowohl Stefan Effenberg als auch Gabriel Batistuta ihre Karriere.[1] Seit der Gründung des Vereins im Jahr 1952 konnte die Meisterschaft siebenmal gewonnen werden.

Der Verein wurde 1952 gegründet. 1983 konnte der Klub erstmals in der Vereinsgeschichte die nationale Liga gewinnen. Zwei Jahre darauf wiederholte man diesen Erfolg, indem man in der sieben Teams umfassenden Liga nach Hin- und Rückspiel ungeschlagen blieb und sich fünf Punkte auf Verfolger Qatar SC herausspielte.[2]

Die Glanzzeit des Vereins waren die 90er Jahre, als von 1991 bis 1997 fünf Meisterschaften gewonnen werden konnten. Zudem erreichte der Verein in der Saison 1993/94 das Halbfinale des Pokals der Pokalsieger Asiens und ein Jahr später gar das Finale der AFC Champions League. 2001 wurde al-Arabi das letzte Mal Vizemeister.[3] Seither hat der Verein mit vielen Höhen und Tiefen zu kämpfen. Von 2003 bis 2005 war der Deutsche Wolfgang Sidka Trainer des Vereins. Unter ihm lockte der Klub in Europa bekannte Spieler wie Gabriel Batistuta und Stefan Effenberg nach Katar. Zwar vollbrachte Sidka mit seiner Mannschaft gute Leistungen, zu einem Titel reichte es jedoch nicht. Nach Ablauf seines ersten Jahres bei al-Arabi wurde Sidka Trainer des Jahres in Katar. Ab Januar 2009 war erneut ein Deutscher, Uli Stielike, Trainer des Vereins. Unter ihm wurde die Saison 2008/09 auf dem siebenten Platz beendet.[4] Im Folgejahr erfolgte die Verbesserung auf Rang drei.[5] 2009/10 erreichte die Mannschaft das Finale um den Sheikh Jassim Cup. Dort bezwang man Lekhwiya mit 1:0. Im Folgejahr wiederholte sich dieser Erfolg unter Neu-Trainer Paulo Silas, nachdem man im Endspiel Umm-Salal SC mit 3:2 bezwingen konnte.[6]

In den folgenden zehn Jahren gewann der Verein keinen Titel und wechselte häufiger den Trainer. Zwischen Juni 2011 und Dezember 2018 gab es 19 Trainerwechsel. Länger als sechs Monate waren in diesem Zeitraum lediglich Uli Stielike (Juni 2013 bis Februar 2014), Gianfranco Zola (Juli 2015 bis Juni 2016) und Luka Bonačić (November 2017 bis Oktober 2018) im Amt. Nur zweimal kam der Verein unter die ersten fünf der Liga. Von Dezember 2018 bis Juni 2021 war Heimir Hallgrímsson der Trainer des Vereins. Die Tabellensituation verbesserte sich für Al-Arabi allerdings nicht. Unter seinem Nachfolger Younes Ali kehrte der Erfolg zurück und der Verein wurde Vierter (2022) und Zweiter (2023) in der Liga, gewann 2022 den Qatar FA Cup und 2023 den Emir of Qatar Cup.

Der Verein pflegt eine Ligakonkurrenz zu Al-Sadd. Zwischen beiden Vereinen wurden bisher zahlreiche Titelkämpfe und Entscheidungen ausgetragen.[7]

Saison 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Liga 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Position 7 3 4 9 11 5 8 8 9 7 6 7 7 4 2
  • Qatar Stars League
Meister 1983, 1985, 1991, 1993, 1994, 1996, 1997[8]
Gewinner 1978, 1979, 1980, 1983, 1984, 1989, 1990, 1993, 2023
  • Sheikh Jassim Cup
Gewinner 2010, 2011
  • Qatar FA Cup
Gewinner 2022
  • AFC Champions League
Finalist 1995
  • Pokal der Pokalsieger Asiens
Halbfinale 1993/94

Der Verein stellte bisher zehn Mal den Torschützenkönig der vergangenen Saison. Dabei konnte der einheimische Spieler Mubarak Mustafa dreimal diesen Titel gewinnen (1992, 1993, 1997). Die Spieler Ahmed Yaqoub (1985), Hassan Sabela (1987), Marco Antônio (1990, erster Nicht-Asiate mit dieser Auszeichnung), Richard Owebukeri (1996), Cláudio (1998) Gabriel Batistuta (2004) und Caboré (2010) schafften dies je einmal.

Bekannte Spieler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name des Spielers Zeitraum Bemerkung
Brasilien Marco Antônio 1989–1990 1989/90 Torschützenkönig der Qatar Stars League
Katar Mubarak Mustafao 1990–2003 • ehemaliger katarischer Nationalspieler
1991/92, 1992/93 & 1996/97 Torschützenkönig der Qatar Stars League
Schweiz Blaise Nkufo 1995–1996 • ehemaliger Schweizer Nationalspieler
• in Europa u. a. für 1. FSV Mainz 05, Hannover 96 und FC Twente Enschede aktiv
Deutschland Stefan Effenberg 2003–2004 • ehemaliger deutscher Nationalspieler
• in der Bundesliga u. a. für FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach aktiv
Argentinien Gabriel Batistuta 2003–2005 • ehemaliger argentinischer Nationalspieler
• ehemaliger Rekordtorschütze Argentiniens
• in Europa u. a. für AC Florenz und AS Rom aktiv
• u. a. Südamerikas Fußballer des Jahres 1991
2003/04 Torschützenkönig der Qatar Stars League
Kenia Dennis Oliech 2003–2006 • aktueller kenianischer Nationalspieler
• in Europa u. a. für FC Nantes und AJ Auxerre aktiv
Nigeria Taribo West 2004 • ehemaliger nigerianischer Nationalspieler
• in Europa u. a. für Inter Mailand, AJ Auxerre und 1. FC Kaiserslautern aktiv
Argentinien Claudio Caniggia 2004–2005 • ehemaliger argentinischer Nationalspieler
• in Europa u. a. für Glasgow Rangers und AS Rom aktiv
Ecuador Iván Hurtado 2005–2006 • ehemaliger ecuadorianischer Nationalspieler
AustralienAustralien Tony Popovic 2006–2007 • ehemaliger australischer Nationalspieler
Portugal João Tomás 2006–2007 • ehemaliger portugiesischer Nationalspieler
• in Europa u. a. für Benfica Lissabon und Betis Sevilla aktiv
Bolivien Juan Carlos Arce 2007–2008 • aktueller bolivianischer Nationalspieler
Irak Yunis Mahmud 2008 • ehemaliger irakischer Nationalspieler
Iran Ashkan Dejagah 2014–2017 U21-Europameister 2009 mit Deutschland
• ehemaliger iranischer Nationalspieler
• in der Bundesliga für Hertha BSC und den VfL Wolfsburg aktiv
Elfenbeinküste Wilfried Bony 2019 Nationalspieler der Elfenbeinküste
• in Europa u. a. für Manchester City aktiv
Spanien Víctor Vázquez 2019 • in Europa für den FC Barcelona und FC Brügge aktiv
Deutschland Pierre-Michel Lasogga 2019–2021 • in der Bundesliga für Hertha BSC und den Hamburger SV aktiv
Island Aron Gunnarsson 2019– • ehemaliger isländischer Nationalspieler (u. a. EM 2016 als Kapitän)
• in Europa u. a. für AZ Alkmaar, Coventry City und Cardiff City aktiv
Brasilien Rafinha seit 2022 • ehemaliger brasilianischer Nationalspieler
• in Europa u. a. für den FC Barcelona, Celta Vigo und Paris Saint-Germain aktiv
Name des Trainers Zeitraum Bemerkung
EnglandEngland Colin Addison 1992–1993
Chile Luis Santibáñez 2000
Deutschland Wolfgang Sidka Nov. 2003–Jun. 2005 • katarischer Trainer des Jahres 2004
Rumänien Ilie Balaci Mai 2005 – Mai 2006
FrankreichFrankreich Henri Michel Jul. 2006 – Okt. 2006 • nur drei Monate im Amt[9][10]
Katar Abdullah Saad Okt. 2006 – Feb. 2007
Portugal José Romão Feb. 2007 – Mär. 2008
Brasilien Adilson Fernandes Mär. 2008 – Apr. 2008
Brasilien Abel Braga Apr. 2008 – Jul. 2008
Brasilien Zé Mario Jul. 2008 – Dez. 2008
Deutschland Uli Stielike Jan. 2009–2010
Brasilien Péricles Chamusca 2010–2011
Brasilien Paulo Silas 2011 – Jan. 2012
FrankreichFrankreich Pierre Lechantre Mär. 2012 – Sep. 2012
Deutschland Uli Stielike 2013–2014
Rumänien Dan Petrescu Jun. 2014 – Dez. 2014
ItalienItalien Gianfranco Zola 2015–2016
Uruguay Gerardo Pelusso 2016
Island Heimir Hallgrímsson 2018–2021
Katar Younes Ali 2021–2023
Al-Arabi
Voller Name Al-Arabi Sports Club
Gegründet
Halle Duhail Main
Liga Handballliga Katar
2020/2021
Rang
Website alarabi.qa
Größte Erfolge
National zwei nationale Meisterschaften (1982/1983, 2019/2020)[11], drei Titel im Katarischen Federation Cup, ein Titel im Emir Cup[12]

Im Handball stellt der Verein eine erste Herren-Mannschaft in der Handballliga Katar, der höchsten nationalen Spielklasse.

Zu den Erfolgen zählen der Gewinn der nationalen Meisterschaft in den Spielzeiten 1982/1983 und 2019/2020[13]. In der nationalen ersten Liga kamen dazu die zweiten Plätze in den Spielzeiten 1984/1985, 1987/1988, 1988/1989 und 1992/1993 sowie jeweils der dritte Platz in den Spielzeiten 1983/1984, 1985/1986 und 1999/2000.

Im November 2019 gewann die Mannschaft die 22. AHF Men’s Asian Club League Championship.[14]

Spieler und Trainer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2020 wurde Rafael Guijosa Trainer. Zu den bekannteren Spielern des Vereins gehören Danijel Šarić (seit 2019)[15] und Frankis Carol Marzo (seit 2021).

Einzelnachweise / Erläuterungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. sueddeutsche.de: Süddeutsche vom Oktober 2003 zu Effenberg und Al-Arabi
  2. Qatar 1984/85 auf rsssf.org
  3. Qatar 2000/01 auf rsssf.org
  4. Qatar 2008/09 auf rsssf.org
  5. Qatar 2009/10 auf rsssf.org
  6. Bild mit Bildunterschrift auf themes.thestar.com (englisch)
  7. Al Sadd Vs Al Arabi (Memento vom 17. Oktober 2011 im Internet Archive) auf qfa.com.qa
  8. rsssf.org: Übersicht der Meister
  9. Michel zu Al Arabi vom 5. Juli auf transfermarkt.de
  10. Michel muss gehen vom 21. Oktober 2006 auf transfermarkt.de
  11. www.qatarhandball.com
  12. www.qatarhandball.com (Memento vom 19. April 2021 im Internet Archive)
  13. www.ihf.info
  14. www.ihf.info
  15. www.ihf.info