Nicolae Titulescu

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Nicolae Titulescu ca. 1930

Nicolae Titulescu (* 4. März 1882 in Craiova; † 17. März 1941 in Cannes) war ein rumänischer Diplomat, zu verschiedenen Zeitpunkten Finanzminister und Außenminister, außerdem für zwei Amtszeiten Präsident der Generalversammlung des Völkerbundes (1930–1932).

Nicolae Titulescu wurde in Craiova als Sohn eines Anwalts geboren. Er verbrachte seine Kindheit auf dem Gut seines Vaters in Titulești, Kreis Olt. Nach seinem Abschluss mit Auszeichnung im Jahr 1900 an der Carol I Schule in Craiova studierte er Rechtswissenschaften in Paris und promovierte mit der Dissertation Essai sur une théorie des droits éventuels.

Nicolae Titulescu 1882–1941. Rumänische Briefmarke, 2007

Im Jahr 1905 kehrte Titulescu nach Rumänien als Professor für Rechtswissenschaften an der Universität Iași zurück. Im Jahr 1907 zog er nach Bukarest.

Titulescu setzte sich für eine Verbesserung der zwischenstaatlichen Beziehungen zur Sowjetunion ein. Ein erster Schritt dazu war die Öffnung der Dnestr-Grenze mit der Aufnahme des Eisenbahnverkehrs am 18. Oktober 1935. König Carol machte diesen Kurs nur widerwillig mit und als sich Titulescu nach der Rheinlandbesetzung dafür einsetzte, dass die Sowjetunion ihre militärischen Beistandsverpflichtungen aus dem Beistandsvertrag zwischen der UdSSR und der ČSR erfüllen könne, wurde er am 30. August 1936 entlassen.[1]

Commons: Nicolae Titulescu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jörg K. Hoensch: Ostmitteleuropa und die Sowjetunion zwischen den Weltkriegen. In: Gottfried Niedhart (Hrsg.): Der Westen und die Sowjetunion. Paderborn 1983, S. 151.