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Zeichnung eines Rotsigel-Schiffes

Rotsiegel-Schiffe (jap. 朱印船 Shuinsen) waren bewaffnete japanische Handelsschiffe mit Bestimmungsorten in südostasiatischen Häfen, die ein mit einem roten Siegel versehenes Patent des frühen Tokugawa-Shogunates besaßen. Zwischen 1600 und 1635 reisten mehr als 350 japanische Schiffe unter diesem System nach Übersee.

Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert waren japanische Schiffe in asiatischen Gewässern recht aktiv, allerdings oft in der Rolle von „Wokou“ – Piraten, die die Küsten des Chinesischen Kaiserreiches plünderten. Ihre Aktivitäten wurden im Jahre 1588 durch ein Verbot der Piraterie durch Hideyoshi vorerst stark eingeschränkt. Es wurden auch offizielle Handelsmissionen nach China geschickt, so die Tenryūjibune um 1341. Zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert war der wichtigste Zwischenhändler in Ostasien das Inselkönigreich Ryūkyū (heute Okinawa), das japanische Erzeugnisse wie Silber und Schwerter und chinesische Produkte gegen südostasiatisches Sappanholz und Hirschhäute austauschte. Insgesamt 150 Schiffsreisen von Ryuku nach Südostasien sind aufgezeichnet, davon 61 nach Siam, 10 nach Malakka, zehn nach Pattani und acht nach Java. Dieser Handel hörte um 1570 mit dem Aufstieg chinesischer Händler und der Intervention portugiesischer und spanischer Schiffe auf. Dieser Zeitpunkt entspricht den Anfängen des Rotsiegel-Systems. Das Königreich Ryūkyū wurde schließlich im Jahre 1609 von Japan erobert. … weiterlesen


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