Vreni Pfister

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Vreni Pfister (* 1911; † 2006) war eine Schweizer Schriftstellerin.

Der «Chindlifrässer»

Vreni Pfister, Mutter von vier Kindern,[1] schrieb zahlreiche Gedichte und verfasste Erzählungen für Kinder. Verschiedene Schweizer Verlage veröffentlichten zwischen 1952 und 1969 ihre Bücher.

Ihr 1952 erschienenes erstes Buch mit dem Titel Florian und Sibylle. Ein tapferer Bub findet sich zurecht wurde mit Zeichnungen von Maja von Arx illustriert. Der Kanton Zürich nahm das Buch im Jahr 1953 – ergänzend zu dem im Kantonalen Lehrmittelverlag 1949 erschienenen Verzeichnis – als Empfehlung für das 6. Schuljahr in das Verzeichnis guter Jugendschriften auf und fasste den Inhalt wie folgt zusammen: «Ein Auslandschweizerknabe aus der Türkei kommt nach dem Tode seiner Mutter in die Schweiz zurück und findet hier nach anfänglichen Schwierigkeiten eine neue Heimat und auch wieder eine gute Mutter.»[2]

In ihrem Buch Die Königin von Saba zeichnet die Autorin ihre Titelfigur Makeda, die legendäre Königin von Saba, als starke und kluge Frau, die sich den Herausforderungen als weibliche Herrscherin in einer männlich dominierten Welt stellt und die Geschichte ihres Landes nachhaltig prägt. Die Begegnung zwischen ihr und König Salomo von Israel ist ein zentrales Element des Buches; die beiden schliessen ein Bündnis, das auf beide Reiche politische wie kulturelle Auswirkungen hat. Pfister schildert auch, wie Makeda schwanger von dieser Reise zurückkehrt und ihren (unehelichen) Sohn, den späteren König Menelik I., zur Welt bringt.[3]

Das bekannteste Werk Pfisters ist der 1969 veröffentlichte Geschichtenband Der Chindlifrässer, dessen Buchdeckel eine Darstellung der namensgebenden Figur des bekannten Brunnens in der Berner Altstadt zeigt. Darin enthalten sind vier «Erzälige» in Berndeutsch, in denen Szenen aus dem Leben der «kleinen Leute» rund ums Berner Münster geschildert werden, darunter Der Münschtersigerischt (der Münstersigrist) und Der Panzerchrützer und sys Byboot. Es Brunngaß-Idyll (Der Panzerkreuzer und sein Beiboot. Ein Brunngass-Idyll).[4]

  • Florian und Sibylle. Ein tapferer Bub findet sich zurecht. Textzeichnungen von Maja von Arx. H. R. Sauerländer & Co., Aarau 1952 (258 S.).
  • Die Königin von Saba (= Stern-Reihe. Band 88). EVZ-Verlag, Zollikon-Zürich 1964 (68 S.).
  • Der Chindlifrässer. Vo chlyne Lüte rings um ds Münschter. 4 Geschichten in Berner Mundart. Francke, Bern 1969 (80 S.).

Einzelnachweise

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  1. Vreni Pfister. «Florian und Sibylle». In: Neue Zürcher Zeitung. Morgenausgabe. 19. Dezember 1952, S. 10.
  2. Literatur. Verzeichnis guter Jugendschriften. In: Amtliches Schulblatt des Kantons Zürich. 68. Jg., 1953, Heft 11, 1. November 1953, S. 266, abgerufen am 26. Dezember 2022 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich).
  3. Die Königin von Saba, Pfister, Vreni, EVZ-Verlag, 1964.
  4. Der «Chindlifrässer» in der Google-Buchsuche.